Frühlingserwachen bis 30. April
Di–So, Feiertage 11:00–17:00 Uhr
01. Mai bis 30. September
Di–So, Feiertage 10:00–18:00 Uhr
01. Oktober bis Sonntag nach Reformationstag
Di–So, Feiertage 11:00–17:00 Uhr
Führungen außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Voranmeldung zu gesonderten Konditionen möglich.
Führung Belvedere und Besichtigung der Georg-Forster-Ausstellung
Vollpreis:
12,00 € (ca. 1,5h)
Kinder bis 16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen:
Eintritt frei
Schülerinnen und Schüler in Gruppen mit max. 3 Begleitpersonen:
1,50 €
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Georg-Forster-Ausstellung
Vollpreis:
6,00 €
Gruppen ab 15 Personen, Studierende bis 25 Jahre, Azubis, Arbeitslose, Schwerbehinderte (Begleitperson frei):
5,00 €
Kinder bis 16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen:
Eintritt frei
Schülerinnen und Schüler in Gruppen mit max. 3 Begleitpersonen:
1,50 €
Schloss Wörlitz
D-06785 Oranienbaum-Wörlitz / OT Wörlitz
T: +49 (0)34905.4090
F: +49 (0)34905.40930
Von der "Resolution" – dem Dreimaster Captain Cooks – bis zur Revolution in Mainz: Der erste Teil der Georg-Forster-Dauerausstellung in Schloss und Park Wörlitz nimmt Leben, Werk und Wirkung des großen Europäers und Weltbürgers in den Blick.
Seit dem 6. Mai 2018 ist im Schloss Wörlitz die erste Dauerausstellung der Bundesrepublik Deutschland für Georg Forster eröffnet. Er war Mitbegründer der ersten deutschen Republik, Weltreisender an der Seite von Captain Cook, Pionier der deutschen Reiseliteratur und Stifter der berühmten Wörlitzer Südsee-Sammlung. Als Auftakt zum Wörlitzer Georg-Forster-Jahr 2018/2019 ist die Ausstellung für Besucherinnen und Besucher im Rahmen von Führungen im Schloss Wörlitz zu besichtigen.
Forster, der Welterkunder: Heimkehr eines Rekordhalters nach 1111 Tagen
40.000 Seemeilen, eine Strecke fast bis zum Mond, legte der britische Seefahrer James Cook zur Vermessung des Pazifischen Ozeans zurück. Georg Forster, der Naturzeichner an Cooks Seite, kehrte 20-jährig nach 1111 Tagen Weltreise als mehrfacher Rekordhalter heim:
Kein Deutscher vor ihm hatte mehr von der Welt gesehen. Über 50 Inseln hatten er und sein Vater zwischen 1772 und 1775 besucht, ein Dutzend ozeanischer Kulturen kennengelernt, mehr als 600 bis dahin unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt, gezeichnet und beschrieben. Niemals zuvor war ein Mensch trotz antarktischer Eismassen tiefer zum Südpol vorgestoßen.
Kostbare Originale von der Weltumseglung – präsentiert nach 250 Jahren
Georg Forsters handschriftliche Südsee-Notizen, Captain Cooks Logbuch, die ersten Bilder von Frauen und Männern der Südsee, dazu die überwältigend schöne Zeichnungen von blühenden Bäumen Tahitis und Pinguinen am Südpol, festgehalten von Forsters eigener Hand vor 250 Jahren: Erstmals finden diese raren Zeugnisse der Weltumseglung im Original in einer Forster-Ausstellung zusammen. In den Augen Georg Forsters betraf die wichtigste Erkenntnis der Reise jedoch das Wesen der Bewohner unseres Planeten. Die Natur des Menschen – so die Quintessenz seiner Welterkundung – ist überall gleich. Für diese Erkenntnis trat Georg Forster selbst gegen den „Weltweisen aus Königsberg”, den Philosophen Immanuel Kant, an. Als Anwalt gegen den Rassismus seiner Zeit.
Forster, der Jakobiner: »Nur freie Menschen haben ein Vaterland!«
Die Idee der Gleichheit ließ Forster nie mehr los. Und so fuhr er mit Alexander von Humboldt, der seinen Lehrer Georg Forster zeitlebens den „hellsten Stern” seiner Jugend nannte, ins revolutionäre Paris, begeistert von den Idealen der französischen Revolution. Als das französische Revolutionsheer beim Zurückschlagen deutscher Interventionstruppen den Rhein überquerte, schlug im Frühjahr 1793 auch in deutschen Landen die Stunde der Revolution. Zwanzig Jahre nach seiner Weltreise stellte sich Georg Forster, inzwischen ein bekannter Gelehrter und Schriftsteller, an die Spitze der „Mainzer Republik”. Um den Bestand dieses ersten demokratischen Aufbruchs in Deutschland zu sichern, setzte sich Forster im Pariser Nationalkonvent für die Vereinigung der „Mainzer Republik” mit dem Land der „freien Franken” ein. Sein Motto: „Nur freie Menschen haben ein Vaterland!”