Dank einer Förderung der Deutschen Stiftungsverbandes GmbH und über das Förderprogramm InvestOst konnten die hohen Fenster des Galeriesaales sowie die sich im Außenbereich anschließenden Sandsteinsockel und die Sandsteintreppe saniert werden.
Fenster des Galeriesaales
Die Gemäldegalerie des Schlosses Mosigkau bildet den Höhepunkt innerhalb des gesamten Rokokoensembles. Der Saal steht dabei in enger Verbindung mit dem umgebenden Park. Fünf große, vom Fußboden bis an die Decke reichende Fenstertüren geben den Blick frei in den südlich gelegenen Lustgarten. Umgekehrt lassen die hohen Fenster das südliche Licht durch die großen Glasflächen hineinfluten. Diese Fenster waren dringend restaurierungsbedürftig. Mittel der Deutschen Stiftungsverbandes GmbH in Höhe von 160.000 € haben es ermöglicht, die Restaurierung der Fenster in Angriff zu nehmen.
Sandsteintreppe und -sockel
Um den Feuchtigkeitsnachschub über den Sandsteinsockel und die Sandsteinfreitreppe zu unterbinden, wurden horizontale und vertikale Sperren eingebaut und auch die Sandsteintreppe wurde instandgesetzt. Die Mittel in Höhe von weiteren 160.000 € wurden von der Bundesregierung über das Förderprogramm Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland (InvestOst)bereitgestellt.
Westlicher Kavalierpavillon - Notsicherung ist abgeschlossen.
Nachdem im Frühjahr 2019 der westliche Kavalierpavillon im Ehrenhof des Schlosses Mosigkau aufgrund von akuten Schäden des Dachstuhles gesperrt werden musste, ist die Standsicherheit nun wieder hergestellt und es besteht keine Einsturzgefahr mehr.
Dank einer kurzfristigen Denkmalpflegeförderung durch das Land Sachsen-Anhalt in Höhe von 30.000 € konnte von Juni bis Dezember eine Notsicherung durchgeführt werden. Dafür wurden Stützen und Streben zur statischen Ertüchtigung eingebaut. Diese Arbeiten sind jetzt abgeschlossen. Eine komplexe Sanierung des Bauwerkes steht noch aus. Diese wird umgesetzt sobald die Fördermittel dafür im Rahmen des Masterplans Bau- und Gartendenkmalpflege vorliegen.
Hintergrund:
In den Jahren 1752 – 1757 ließ die Bauherrin Anna Wilhelmine Prinzessin von Anhalt-Dessau (1715–1780) das Rokokoensemble des Schlosses Mosigkau anlegen. Das westliche Kavalierhaus muss – ausgehend von den Bauakten – in den Jahren 1755 bis 1756 errichtet worden sein. Restarbeiten und die Einrichtung wurden 1757 ausgeführt. Offensichtlich war es eigentlich geplant, in diesem Gebäude die Schlossküche einzurichten. Diese wurde letztendlich im gegenüberliegenden östlichen Kavalierpavillon untergebracht. Dafür wurde hier die Waschküche, das sog. Waschhaus, eingerichtet. Es gab einen „gemauerten Kesselofen“ mit kupfernem Kessel. Außerdem diente es als Wohnstätte der Lakaien. Um 1900 wurde das westliche Kavalierhaus im Inneren umgebaut und auch die Lage Schornsteine verändert. Der Dachstuhl blieb dabei erhalten. Durch diese Umbauten wurde der konstruktive Halt des Dachstuhls damals jedoch gestört. Weiterhin verursachten über die Jahrzehnte holzzerstörende Insekten und Pilze so starke Schäden an der Holzsubstanz, dass schließlich die Standsicherheit erheblich gefährdet wurde.