Das Gartenreich
Dessau-Wörlitz

Mit dem Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ sollen konzeptionelle und investive Projekte mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung, mit hoher fachlicher Qualität, mit überdurchschnittlichem Investitionsvolumen oder mit hohem Innovationspotenzial gefördert werden.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), vertreten durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), startete mit Beginn des Jahres 2021 einen Aufruf zur Einreichung für Projektvorschläge, die sich inhaltlich mit den Konsequenzen aktueller klimatischer Veränderungen beschäftigen. Dabei stehen Parks, Gärten und sonstige Grünanlagen im Vordergrund, die derzeit durch Klimawandelfolgen besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind.

Das von der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz konzipierte Projekt ist auf den Wörlitzer Park als die populärste und am meisten besuchte Anlage im UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz gerichtet. Er wird damit Gegenstand umfassender Beschäftigungen mit Wirkungen des Klimawandels auf ein hochkomplexes Gartendenkmal sein. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und modellhaft erprobten Lösungen sollen dann auch den anderen Parks und Gärten im Gartenreich zu Gute kommen. Dem Projekt wurde am 15. Dezember 2021 der Zuwendungsbescheid erteilt.

Unter dem Projekttitel „Nachhaltige gartendenkmalpflegerische Sanierungen und Entwicklungen im und am Wörlitzer Park“ sind mehrere Arbeitspakete zusammengefasst, welche auf unterschiedlichen Handlungsfeldern die Schädigung durch klimatische Veränderungen ausgleichen und die Resilienz des historischen Parks gegenüber Klimawandelfolgen stärken sollen:

  • Instandsetzungen der Parkgewässer zur dauerhaften Sicherung des Gewässersystems als wesentlicher Bestandteil der Gartengestaltung und Wasserreservoir zur Aufrechterhaltung ausreichender Wachstumsbedingungen für den Vegetationsbestand

  • Verbesserung des Wasserzuflusses in den Park, insbesondere zur Milderung der Beeinträchtigungen in Perioden großer Hitze und Trockenheit

  • Maßnahmen zur Sicherung des wertvollen Gehölzbestandes durch Optimierung der Standortbedingungen und Entwicklung von Methoden, welche die Widerstandsfähigkeit der Vegetation gegenüber den Wirkungen des Klimawandels verbessern können

Das Projekt soll im Zeitraum 2021-2025 realisiert werden. Es ist in einen breitangelegten fachlichen Austausch mit verschiedenen Partnern und Institutionen im regionalen und im bundesweiten Rahmen eingebunden.