Gartenreichbrief -
Neues von der Kulturstiftung

Information

Die Ausstellung ist bis zum 15. September 2025 jeweils dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei.

Ausstellungsort:
Orangerie im Park Luisium
06844 Dessau-Roßlau, OT Waldersee

Alle Informationen zum Projekt finden Sie unter www.graueskabiose.de

Im Luisium stehen Gartenkultur, Kulturlandschaftsschutz sowie Arten- und Biotopschutz in engster Beziehung. Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz“ können sich Interessierte hier bis zum 15. September 2025 in der Orangerie mit Aspekten wie Vielfalt in der Kulturlandschaft, Landschaftswandel sowie Möglichkeiten und Grenzen des Artenschutzes auseinandersetzen.

Die Ausstellung, initiiert und konzipiert von der Hochschule Anhalt, informiert mit künstlerischen Arbeiten und Sachtexten über die Gefährdung und den Schutz seltener Trockenrasen-Arten in Mitteldeutschland. Die Künstlerinnen Inken Hemsen, Katrin Röder und die Cellistin Christina Meißner haben sich für das Ausstellungsprojekt auf ihre ganz eigene Weise mit den Arten und ihren Lebensräumen auseinandergesetzt. Das Luisium im Dessau-Wörlitzer Gartenreich bietet der Wanderausstellung einen besonders geeigneten Rahmen. Dieses Gartendenkmal gehört nicht nur zum UNESCO-Welterbe und zum Biosphärenreservat Mittelelbe, sondern ist auch in zwei europäische Großschutzgebiete des NATURA 2000-Netzes inbegriffen. Gartenkultur, Kulturlandschaftsschutz sowie Arten- und Biotopschutz stehen hier in engster Beziehung.

Die Ausstellung ist Teil des Projektes „Die Graue Skabiose und ihre Lebensräume im mitteldeutschen Verbreitungsgebiet - erhalten - schützen - fördern", das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums und des Umweltministeriums des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wird.

Die Graue Skabiose ist in Teilen Sachsen-Anhalts und Thüringens noch vergleichsweise häufig, gehört jedoch deutschlandweit zu den seltenen und gefährdeten Pflanzenarten. Da ihre Populationen im Bundesgebiet für ihr weltweites Überleben von großer Bedeutung sind, ist Deutschland aus globaler Sicht für den Schutz dieser Art besonders verantwortlich. Werden ihre Lebensräume erhalten und gefördert, kommt das auch zahlreichen weiteren Arten der Trockenrasen zugute. Mit dem Projekt, setzt sich das Projektteam um Professorin Annett Baasch von der Hochschule Anhalt für die wertvollen, aber gefährdeten Artengemeinschaften der Trockenrasen und damit für die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Kulturlandschaft in Sachsen-Anhalt und Thüringen ein.

Michael Keller, Abteilungsleiter Gärten und Gewässer & Hochschule Anhalt
Titelbild: Hochschule Anhalt