In unseren Workshops lernen Kinder und Jugendliche spannende Themen des Gartenreichs kennen und haben die Möglichkeit, das neue Wissen praktisch umzusetzen.
Und weit weg lockt die Südsee
Sommerferienprogramm für Hortgruppen:
Projekt Weltenbummel in Kooperation mit MAGLETA e. V. und dem Museumsverband Sachsen-Anhalt e. V.
Der junge Naturforscher Georg Forster segelte 1772 zusammen mit seinem Vater und Kapitän James Cook durch alle Weltmeere. Die Reise dauerte drei Jahre und führte bis nach Tahiti, Tonga und Neuseeland. Auf den bis dahin unbekannten Südseeinseln boten sich den Forsters unzählige fremde Pflanzen, Tiere und Kulturen. Georg Forster zeichnete und beschrieb sie und sammelte tausende Naturalien und Gegenstände. Einige davon verschenkte er später an Fürst Franz. Die Wörlitzer Südsee-Sammlung ist Ausgangspunkt, um Globales im Lokalen erfahrbar zu machen. In offenen Tagesangeboten erhalten Kinder von 8 bis 12 Jahren anhand ausgewählter Exponate ungewöhnliche Einblicke in eine ferne Kultur mit anderen Sitten und Bräuchen.
Termine: 8.8., 9.8. und 10.8., jeweils von 10-13 Uhr
Ort: Schloss Wörlitz
Dauer: 120 - 180 min
Kosten (inkl. Material): 3 € je Kind
Die Erdäpfel der Inkas und das Obst von Fürst Franz
Nachhaltigkeit dank Biodiversität und Kreisläufen - Workshop in Kooperation mit MAGLETAN e.V.
Das Projekt vermittelt ein altersgerechtes Verständnis der Nachhaltigkeit. Mit einem Zeit- und Raumsprung rund um das Thema Land- und Gartenwirtschaft werden u.a. das Warum und Wie der Nachhaltigkeit an konkreten Beispielen alltagsbezogen transparent. Der Sprung führt in das Gartenreich zu Zeiten des Fürsten Franz und nach Südamerika in die Anden. An mehreren Stationen wird verdeutlicht, wie kluge Menschen nicht erst seit heute aufmerksam mit dem Boden und seine Früchte so umgehen, dass die Natur nicht zerstört wird. Dazu dienen beispielsweise Einblicke in die Orangerie im Schlosspark Oranienbaum und in den Anbau von Kartoffeln und Bohnen in der Andenregion Perus. Viele Bezüge schlagen dabei Bögen in die heutige Zeit, so dass erkennbar wird, wie ein nachhaltiger Umgang mit Flora und Fauna auch heute machbar und schon Kindern einfach möglich ist. Während des Projektes arbeiten die Teilnehmenden mit Gesprächsrunden, Entdeckungsrundgängen und kreativen Spielen und Übungen. Gefordert und gefördert wird die Arbeit mit Kopf, Hand und vielen Sinnen.
Mit dem Projekt werden mehrere Nachhaltigkeitsziele (SDG) deutlich, u.a. die Ziele 2 (Ernährung), Ziel 12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion) sowie Ziel 15 (Schutz der Natur). Zudem wird eine Vielzahl von Kompetenzen aktiviert und miteinander verbunden in Anwendung gebracht. Solche Kompetenzen sind die Informationsbeschaffung, die kritische Reflexion, der Perspektivwechsel, die muttersprachliche Kompetenz und die kulturelle Ausdrucksfähigkeit.
Gearbeitet wird in zwei Gruppen. Gruppe 1 erkundet Bereiche des Gartenreiche wie eine Orangerie, Gruppe 2 befasst sich mit der Andenregion. Beide Gruppen wechseln nach 90 Minuten, so dass jedes Kind an allen Stationen aktiv wird.
Jahrgangsstufe: 3. bis 6. Klasse
Gruppengröße: Ab 15 bis ca. 25 Personen
Termine: 10.10.-11.10.2023 und/oder 12.10-13.10.2023
Ort: 1 Workshoptag im Gartenreich (Oranienbaum oder Wörlitz) & 1 Workshoptag in der Schule
Dauer: 4 Stunden je Workshoptag
Kosten: pro Kind und Projekttag 3 €, also bei 2 Projekttagen je Kind 6 €
Referentinnen: Susana Fernández de Frieboese (Peru) & Silke Wallstein, Kulturstiftung Dessau-Wörlitz
Holz aus dem Regenwald? Nein, danke! Mit Fürst Franz Nachhaltigkeit praktisch erleben
Workshop in Kooperation mit MAGLETAN e.V.
Nachhaltigkeit gehört zu den Dingen, die einfach zu erklären, aber schwer zu machen sind. Einfach ist zu verstehen, dass Dinge, die Menschen benötigen, so entstehen und gebraucht werden sollen, dass sie die Natur nicht für immer beschädigen. Kompliziert wird es aber beim Wie.
Der Projekttag ermöglicht an mehreren Stationen eine Zeit-, Raum- und Entdeckungsreise zur praktischen Umsetzung von Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt steht der Rohstoff Holz. Zuerst wird geklärt, was eigentlich Holz ist und wie viele Arten es davon gibt. Dann begeben sich die Schüler*innen in Regenwälder Indonesiens. Bei dieser Raumreise entsteht allgemein verständliches Wissen zu Tropenhölzern sowie zum Anbau von Edelhölzern wie Mahagoni und Teak. Mit Beispielen wird aber auch deutlich, warum heute aus Gründen der Nachhaltigkeit die Nutzung solcher Hölzer möglichst vermieden werden sollte.
Station zwei führt zu Antworten auf die Frage, welche Alternativen es zu Tropenhölzern gibt. Eine Zeitreise nimmt nun die Schüler*innen zu Fürst Franz in das 18. Jahrhundert mit. Beim Erkundungsgang durch Schloss Wörlitz werden Beispiele sichtbar, wie er schon zu seiner Zeit nachhaltig handelte, besonders auch auf die Nutzung einheimischer Hölzer aufmerksam machte, und Handwerker*innen dafür nicht nur in seinem Gartenreich tatkräftig unterstützte. Untersucht werden Möbel wie Regale und Stühle und welche Hölzer hier auf Anregung von Fürst Franz zum Einsatz kamen.
Mit der dritten Station der Reise kehren die Schüler*innen in die Gegenwart zurück. Nun wartet kreative Arbeit auf sie: Sie können Möbelstücke zeichnen und dabei festlegen, welche Hölzer sie dafür verwenden würden. Ihre Kreationen können sie später in der Schule oder den Eltern präsentieren.
Mit dem Projektangebot erwerben sich die Teilnehmenden eine einfache Expertenschaft zu Holz und Tropenhölzern sowie deren Verwendung. Vor allem wird ihnen deutlich, was Nachhaltigkeit konkret, dass sie machbar ist und warum das Ganze sehr viel mit den Ländern im Globalen Süden wie Indonesien zu tun hat.
Jahrgangsstufe: 4. bis 6. Klasse
Gruppengröße: Ab 15 bis ca. 25 Personen
Termine: 10.10.-11.10.2023 und/oder 12.10-13.10.2023
Ort: 1 Workshoptag im Gartenreich (Wörlitz) & 1 Workshoptag in der Schule
Dauer: 4 Stunden je Workshoptag
Kosten: pro Kind und Projekttag 3 €, also bei 2 Projekttagen je Kind 6 €.
Referentinnen: Yuliana I. Tillner (Indonesien) & Silke Wallstein, Kulturstiftung Dessau-Wörlitz